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Orthopädie/Unfallchirurgie und Schmerztherapie Lexikon

Dem Wunsch vieler Patienten nach wirksamen sanften, biologischen und nicht operativen Behandlungsmethoden kommen wir gerne nach.

Schultergelenk

Allgemein: Das Schultergelenk wird vom Oberarmkopf und der Schultergelenkpfanne des Schulterblatts gebildet. Da dieses Gelenk vor allem durch Muskulatur gesichert ist und die Bewegungen kaum durch knöcherne Strukturen eingeschränkt werden, ist es das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers. Dadurch sind aber Ausrenkungen (Luxationen) der Schulter relativ häufig, ebenso wie Muskel- und Sehnenrisse im Bereich der Rotatorenmanschette.

Beschwerden: Schulterbeschwerden kennen wir alle. Meistens verschwinden sie mit der Zeit, ohne dass ein Arzt gefragt werden muss. Bleiben die Schmerzen allerdings länger als zwei Monate oder stammen von einem Unfall, wäre eine medizinische Beratung gut. In den meisten Fällen genügen eine zeitlich begrenzte physiotherapeutische Behandlung und Schmerzmittel. Bei weiteren Beschwerden stehen Ultraschall – Röntgenuntersuchungen und Kernspintomografie zur Verfügung.

Das Ellenbogengelenk

Allgemein: Das Ellbogengelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht funktionell aus drei Teilgelenken mit einer gemeinsamen Gelenkkapsel, bei denen der Oberarmknochen und die beiden Unterarmknochen Speiche und Elle mit je einem der beiden Knochen in Verbindung tritt.

Beschwerden: Schmerzen am Ellbogengelenk entstehen häufig durch eine Überbelastung. Vor allem einseitige Bewegungen (wie zum Beispiel Golfen oder Tennisspielen) führen zu Entzündungen der betreffenden Muskelgruppen. Im Sinne von arthrotischen, sprich altersbedingten Veränderungen sind Abnutzungen selten und in der Regel mit vorangegangenen Verletzungen verbunden. Die meisten Beschwerden können gut mit Medikamenten und physiotherapeutischen Massnahmen behandelt werden. Bei hartnäckigen Beschwerden zeigen die Stosswellenbehandlung, sowie neuerdings das Spritzen von Eigenserum gleichwertige Erfolge. Erst wenn diese Massnahmen dem Patienten keine Linderung verschaffen, kommt nach individueller Lage die operative Behandlung in Betracht.

Das Handgelenk

Allgemein: Die Hand ist ein «Multifunktionsorgan». Unser tägliches Leben können wir ohne unsere Hände nicht meistern. Auf engstem Raum verlaufen Muskeln, Sehnen, Nerven, Gefässe und Knochen. Das Handgelenk ist ein aus mehreren Teilgelenken zusammengesetztes Gelenk an der Hand.

Beschwerden: Verletzungen oder Erkrankungen der Hand sind meist mit einer Funktionseinbusse behaftet und sollten deshalb nie unterschätzt werden. Sie sollten unbedingt einem Arzt gezeigt werden. Die klinische Untersuchung und entsprechende Abklärungen können wir in vollem Umfang anbieten. Unser Behandlungsspektrum haben wir jedoch auf einige Eingriffe reduziert: Karpaltunnelsyndrom (CTS), schnellender Finger, Verrenkungen, Knochenbrüche der Langfinger. Bei anspruchsvollen, operativen Behandlungen wird die Meinung eines Handchirurgen eingeholt oder aber eine Überweisung organisiert. Das Behandlungsspektrum der konservativen Orthopädie (Physiotherapie, Injektionen mit Medikamenten/Eigenserum, Gipsverbände) können wir jedoch anbieten.

Die Wirbelsäule

Allgemein: Die Wirbelsäule ist in ihrer Gesamtheit das zentrale, tragende Konstruktionselement der Wirbeltiere. Sie bildet die knöcherne Mitte des Körpers, verbindet die Teile des Skelettes miteinander und umhüllt das im Wirbelkanal liegende Rückenmark. Bei Menschen besteht die Wirbelsäule aus 24 Wirbeln, die über 23 Bandscheiben beweglich verbunden sind, sowie 8 bis 10 Wirbeln, die zu Kreuz- und Steissbein verwachsen sind. Da sie fast das gesamte Körpergewicht tragen und auf die Beine verteilen muss, ist die Wirbelsäule unten dicker als oben. Ihre mehrfache Biegung („Doppel-S“ Form) dient der Dämpfung von Stössen.

Das Hüftgelenk

Beschwerden:  Am Hüftgelenk wie auch Entzündungen des darüberliegenden Schleimbeutels sind keine Frage des Alters. Bereits im Säuglingsalter (Hüftdysplasie), in der Kindheit (Durchblutungsstörungen/Ablösung des Hüftkopfes) und bei Jugendlichen (Verletzungen/Missverhältnis der Gelenkpartner) kann es zu Beschwerden kommen. Die Abnützung (Coxarthrose) und die oft als Leistenschmerzen wahrgenommenen Beschwerden – auch Knie und Gesäss können betroffen sein – erfolgen in der Regel erst nach dem 50. Lebensjahr. Sollten solche Symptome vorliegen, ist es ratsam, bei einer klinischen Untersuchung ein Röntgenbild anfertigen zu lassen.

 

Das Kniegelenk

Allgemein: Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk. Der Oberschenkelknochen, das Schienbein und die Kniescheibe bilden dabei die knöchernen Gelenkpartner. Das Kniegelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht aus zwei Einzelgelenken, dem Kniescheibengelenk, welches sich zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe befindet und dem Kniekehlgelenk, das zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf liegt. Anatomisch gesehen zählt auch das Gelenk zwischen Schienbein und Wadenbein zum Kniegelenk. An der Hinterseite des Kniegelenkes liegt die Kniekehle, in deren Tiefe wichtige Blutgefässe und Nerven verlaufen. 

Beschwerden: Verletzungen des Kniegelenks zählen zu den häufigsten Blessuren des Menschen – egal welches Alters. Diese können von leichten Verletzungen (Schwierigkeiten beim Treppauf/Treppab) über Zerrungen des Seitenbandes bis zu komplexen Mehrfachverletzungen mit einer daraus resultierenden Instabilität reichen. Die meisten Beschwerden können mit einer gezielten, physiotherapeutischen Behandlung behoben werden. Sollten dennoch ungeklärte Krankheitsbilder auftauchen, hilft die Kernspintomografie (MRI) weiter.

Das Sprunggelenk

Allgemein: Das Sprunggelenk ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Unterschenkel und dem Fuss. Man unterscheidet das obere Sprunggelenk (OSG) und das untere Sprunggelenk (USG).

Beschwerden: In jedem Alter können «Fehltritte» wie Verstauchungen oder Umknicken das obere Sprunggelenk belasten und zu Bänderverletzungen und Knochenbrüchen führen. Knorpeldurchblutungsstörungen treten vor allem bei Jugendlichen gelegentlich auf und blockieren das Gelenk. Selten entwickelt sich im oberen Sprunggelenk ohne vorhergehende Knorpelverletzungen auch eine Abnutzung (Arthrose). Nach einer Verletzung bitte das Gelenk ruhig stellen (Bandage) und kühlen! Als Faustregel gilt: Kann der Betroffene das Sprunggelenk voll belasten, so ist eine Knochenverletzung eher unwahrscheinlich.

Der Fuss

Allgemein: Der Fuss ist der unterste Abschnitt des Beins. Er besteht aus der Fusswurzel, dem Mittelfuss und den fünf freien Zehen. Der Fuss unterscheidet sich hinsichtlich seiner Form deutlich vom Unterarm, trotz der fast gleichen Länge. Als evolutionäre Anpassung an den aufrechten Gang weist der menschliche Fuss eine hohe anatomische und funktionale Komplexität auf.

Schulter

Luxationen, welche zum ersten Mal auftreten, können in der Regel konservativ behandelt werden. Kommt es zu gehäuften Luxationen oder liegen Instabilitäten vor, welche mit konservativen Maßnahmen nicht in den Griff zu bekommen sind, kann eine operative Stabilisierung besprochen werden. Hierbei wenden wir, abhängig von verschiedenen Faktoren, im Wesentlichen zwei Verfahren an (kommen zur Anwendung): die arthroskopische Wiederherstellung der normalen Anatomie durch Rekonstruktion der verletzten Gelenklippe (Labrum) oder eine minimalinvasive Stabilisierung durch einen Knochenblocktransfer/Versatz auf den Rand der Gelenkpfanne (Operation nach Latarjet).

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Sehnen, die für die Zentrierung der Oberarmkopfkugel und Bewegungen in der Schulter essenziell sind. Man unterscheidet verschleissbedingte (degenerative) Schäden von Sehnenverletzungen, die durch einen Unfall (traumatisch) hervorgerufen werden. In der Regel können degenerative Schäden zunächst konservativ behandelt werden. Wenn eine konservative Therapie innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht zu einer Verbesserung führt, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Die Empfehlung für eine konservative Therapie oder Operation bei Verletzungen an der Rotatorenmanschette ist abhängig von verschiedenen Faktoren.

Wenn eine Operation notwendig wird, werden bei uns nahezu alle Sehnenschäden an der Schulter in arthroskopischer Technik repariert.

Leider gibt es auch Schäden an der Rotatorenmanschette, die nicht mehr repariert werden können. In der Behandlung kommen dann weitere konservative und operative Verfahren bis hin zum künstlichen Gelenkersatz (so genannte umgekehrte oder inverse Prothese) zur Anwendung. 

Wie auch an anderen Gelenken kann an der Schulter ein Verschleiss zu einer Arthrose führen (an der Schulter Omarthrose genannt). Die Behandlung erfolgt immer zunächst konservativ. Bleiben Beeinträchtigungen bestehen, welche als störend empfunden werden oder gar die Lebensqualität beeinflussen, kann ein künstlicher Gelenkersatz (eine Schulterprothese) diskutiert werden. Abhängig vom Zustand der Sehnen der Rotatorenmanschette kommen 2 verschiedene Typen von Schulterprothesen zur Anwendung (anatomische und inverse Schulterprothese). In den letzten Jahren haben sich die Operationstechnik und die Implantatsysteme sehr stark entwickelt, so dass heutzutage oft kleine knochensparende Implantate zum Einsatz kommen können. Wenn es die Knochenqualität erlaubt, setzen wir Schulterprothesen ohne langen Stift im Knochen (so genannte schaftfreie Prothesen) ein. Die Ergebnisse nach Schulterprothesen-Operationen sind sehr gut. Häufig wird eine Schmerzfreiheit und eine deutlich verbesserte Schultergelenksbeweglichkeit erzielt.

Aufgrund ihres Verlaufs ist die lange Bizepssehne anfällig für Verletzungen und verschleissbedingte Schäden. Diese sind oft am Umlenkmechanismus beim Übergang ins Gelenk (so genannte Pulley-Läsion) oder auch am Ansatz der Sehne im Gelenk am oberen Pfannenrand (so genannte SLAP-Läsion) lokalisiert. Auch eine chronische Entzündung der Sehne keine kann eine Ursache für Schmerzen sein. Manchmal kann eine Operation notwendig werden. In dieser wird die Sehne auf den Oberarmkopf versetzt (Bizepstenodese oder Bizepstenotomie).

Bei einer frozen shoulder ist die Beweglichkeit schmerzhaft eingeschränkt. Ursache ist eine Entzündung der Gelenkschleimhaut und der Gelenkkapsel. Eine frozen shoulder kann Folge eines Unfalls, einer Ruhigstellung oder einer Operation sein. Am häufigsten gibt es aber keinen Auslöser, sie tritt einfach aus dem Nichts heraus auf. Der Verlauf kann sehr mühsam sein und über 2–3 Jahre andauern. Wichtige Therapieansätze sind die Behandlung der Entzündung und des Schmerzes. Eine Operation ist nur sehr selten notwendig.

Bei der Kalkschulter handelt es sich um eine Kalkeinlagerungen in die Sehnen der Rotatorenmanschette. Die Verkalkung allein muss nicht schmerzhaft sein und ist auch harmlos. Wenn es zu einer Entzündung kommt (häufig dann, wenn der Kalk aus der Sehne ausbricht), kann es zu sehr starken Schmerzen kommen und damit verbunden auch zu einer Bewegungseinschränkung. Die Behandlung der Schmerzen und der Entzündung steht im Vordergrund. Lediglich in etwa einem von fünf Fällen kann eine (arthroskopische) Kalkentfernung notwendig werden.

Das Schultereckgelenk wird gebildet vom äusseren Ende des Schlüsselbeins und dem Schulterdach. Es ist ein sehr straffes Gelenk. Vor allem bei Stürzen direkt auf die Schulter kann es zu einer Verletzung der Bänder kommen, die das Schultereckgelenk stabilisieren. Abhängig vom Ausmass der Instabilität erfolgt die Behandlung ohne oder mit Operation.

Das Schultereckgelenk ist mit zunehmendem Alter häufig von einer Arthrose betroffen. Oft ist diese Arthrose aber nicht schmerzhaft und muss nicht behandelt werden. Wie auch an anderen Gelenken kann es zu einem akuten schmerzhaften Entzündungsschub kommen. In diesem Fall kann eine einmalige Kortison-Spritze wieder zu einer Schmerzfreiheit führen. Selten ist eine Operation notwendig. In einer solchen wird durch Entfernung von Knochen der Gelenkspalt des Schultereckgelenks erweitert.

Bei Stürzen auf die Schulter kann es zu einem Bruch im Bereich des Schlüsselbeins (Claviculafraktur) oder des Oberarmkopfes (Humeruskopf-Fraktur) kommen. Abhängig vom Ausmass der Verschiebung der Bruchstücke zueinander und zur Knochenqualität wird eine konservative oder operative Behandlung empfohlen.

Wenn nach bereits erfolgten Operationen Beschwerden bestehen, gilt es zunächst einmal, die Ursache herauszufinden. Abhängig vom Grund kann manchmal eine Revisionsoperation notwendig werden.

Behandlung

Wir legen auf die effiziente und engmaschige Zusammenarbeit mit unseren operierenden Kollegen grossen Wert. Die ausgezeichnete Kooperation ist ein Garant für eine lückenlose und optimale Patientenversorgung.

Teamwork

Neben den rein medizinischen Massnahmen zeichnet sich unsere Praxis durch ein hervorragend geschultes Team aus, welches dem Grundsatz Menschlichkeit und Kompetenz in jeder Hinsicht gerecht wird.

Patienteninformation

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